In den ersten Grundschuljahren fallen rechenschwache Kinder nicht durch typische Rechenfehler auf. Sie machen die gleichen Fehler wie ihre Klassenkameraden, nur viel häufiger und länger.  Sie kommen lange nicht ohne Zählhilfen aus (Finger, Stifte, Steine etc.),  da sie zählend rechnen und dabei oft noch falsche Zählstrategien verfolgen.

Besondere Schwierigkeiten bereiten Zehner-Übergänge sowie der Wechsel  zwischen den Rechenarten. Die Zerlegung von Zahlen,  Platzhalter-Aufgaben oder Umkehr-Operationen werden nicht verstanden und willkürlich gelöst.

Schwierig erscheint auch die Umsetzung gesprochener Rechenoperationen zu den Rechenzeichen  (mehr, weniger, mal, weg, dazu usw.) oder deren zeichnerische Umsetzung.

Im Bereich der Text- und Sachaufgaben kommen oft zahlreiche unterschiedliche Fehlermöglichkeiten  zusammen, die Kinder finden keinen Zugang zur Umsetzung des Textes in Rechenaufgaben.

Symptome, die auf eine Dyskalkulie hinweisen können:

Das Kind

  • braucht ständig die Nähe eines Erwachsenen
  • erledigt seine Aufgaben selten selbstständig
  • weiß oft nicht, was es an Hausaufgaben (besonders in Mathematik) auf hat
  • holt sich nach jedem Rechenschritt eine Bestätigung vom Erwachsenen
  • benötigt zur Erledigung der Mathematikhausaufgaben unangemessen viel Zeit
  • rechnet versteckt mit den Fingern oder bedient sich anderer Hilfsmittel zum Abzählen
  • scheint beim Rechnen oft nicht bei der Sache zu sein
  • hat am nächsten Tag wieder vergessen, was es tags zuvor geübt hat und eigentlich auch konnte
  • kann seinen Rechenweg nicht erklären
  • weiß oft nicht, was in der Schule gemacht wurde.