Unter Rechenschwäche/Dyskalkulie versteht man ein grundsätzliches Missverstehen der mathematischen (arithmetischen) Grundlagen. Rechenschwache Kinder, Jugendliche und Erwachsene verbinden in den meisten Fällen mit Zahlen keine Mengenvorstellung, Operationen werden nicht als Mengenhandlung betrachtet. Das Dezimalsystem bleibt unverstanden.

Beispiele:

54 + 17 = 17
147 – 49 = 102
63 < 48

Hierbei handelt es sich aber nicht um Flüchtigkeitsfehler oder solche Fehler, bei denen sich nur verrechnet wurde.

Viel eher zeigen diese Fehler, dass für diese Kinder die Mathematik ein „Buch mit sieben Siegeln“ ist und sie eigene Vorstellungen von Zahlen und eigene Regeln für Rechenoperationen haben.

Üben – wie es bei Nachhilfe gemacht wird – hilft da leider nicht weiter! Im Gegenteil: durch falsches Üben verschärft sich die Problematik oft nur! Alles Pauken ist in der Regel vergeblich, wenn die Kerngedanken nicht begriffen sind, wenn z.B. Menge, Zahl und das Stellenwertsystem mit gänzlich falschen Vorstellungen besetzt sind.

 

Viel eher gilt es, die mathematische Denkweise der Schüler zu ergründen und das Fundament des mathematischen Verständnisses neu aufzubauen.