Ein „Rechenschwäche-Risiko“ kann bereits im Elementarbereich entdeckt werden – dann kann aber auch durchaus, durch geeignete Gegenmaßnahmen, einem “ Risikokind“ geholfen werden, nicht rechenschwach zu werden.
Um zu untersuchen, welche Voraussetzungen ein Schulanfänger für den erfolgreichen Erwerb der Grundschulmathematik mitbringen muss, führte Kristin Krajewski ab März 1999 mit ihren MitarbeiterInnen eine Längsschnittstudie mit 134 Kindern durch. Dabei zeigte sich, dass das schon vor der Einschulung vorhandene mengen- und zahlbezogene Vorwissen einen ganz entscheidenden Faktor dafür darstellt, wie gut ein Kind auch noch am Ende der vierten Grundschulklasse den Stoff des Mathematikunterrichtes beherrschen wird.
So konnte gezeigt werden, dass sich die Mathematikleistungen der Kinder in den ersten beiden Klasse schon ein halbes Jahr vor der Einschulung durch ihre Leistungen im Mengen- und Zahlwissen signifikant vorhersagen ließen.
Kinder, die im Kindergartenalter an den Aufgaben zum Mengen- und Zahlvorwissen gescheitert waren, waren auch diejenigen, die später auch Probleme im mathematischen Anfangsunterricht hatten und eine Rechenschwäche zeigten.